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Das Heubad

Das Heubad hat in Österreich eine lange Tradition. Vor allem auf den Almen betrieb man diese Wellnessanwendung regelmäßig. Schließlich hatte man dort auch die Zutat, die man für ein Heubad benötigt – saftiges Heu. Heu ist dabei mehr als nur getrocknetes Gras. Heute ist das Heubad eine beliebte Wellnessmethode in den vielen Hotels in Österreich.

Die Bauern Südtirols machten nämlich die Entdeckung, wenn man in der Nacht auf dem frischgemachten Heu schlafen würde, man am nächsten Morgen frisch und erholt ist. Mediziner und Wissenschaftler gemeinsam untersuchten dieses Phänomen um das Heubad erstmals im Jahr 1888. Was anfänglich für die Wein- und Obstbauern aus der Umgebung eine gute Möglichkeit war ihre Gliederschmerzen zu regulieren, entwickelte sich mit dem aufkeimenden Tourismus in der Bergregion auch zu einem richtigen Renner.

Anwendung vom Heubad

Die heilende Wirkung des Heubads liegt vor allem in den enthaltenen vielfältigen Blättern und Blumen sowie Kräutern. die sich bei der Ernte einfach so dazwischen mischen. Wichtig ist auch, dass das Heu nach der Ernte richtig gelagert wird. Denn nur so kann sich der Gärungsprozess richtig entwickeln, der durch Spaltpilze hervorgerufen wird. In den gärendem Heuhaufen, welcher Temperaturen von 40 bis 60 °C erreichen kann, macht der Betreiber eines Heubades dann ein Loch, in das sich der Kurgast bis zum Hals hineinlegt. Der Körper beginnt dann zu transpirieren und der Stoffwechsel wird dadurch angeregt. Dies ist jedenfalls die traditionelle Vorgehensweise, wobei diese weniger hygienisch war, da sich gleich mehrere Gäste in dem Raum mit Heu befanden und der Heuhaufen auch mehrfach genutzt wurde.

Neue hygienische Standards

Die Methode des Heubadens wurde letztlich Anfang der 1990er Jahre weiterentwickelt und den aktuellen hygienischen Standards angepasst. Auch dass sich die Nutzer von einem Heubad nicht mehr ins nasse Heu legen mussten, findet das Heubaden heute in einem modernen Wellness raum statt. Dieser ist hygienisch und steril, wobei das Heut auf eine Liege gelegt wird, und zwar 3 bis 4 Kilo pro Person (kommt auf die Größe und das Gewicht bzw. den Umfang an). Das Heu wird dann eingewässert und eine Folie gelegt. Der Nutzer muss sich dann darauf nackt legen und der ganze Körper wird anschließend mit Heut bedeckt. Danach wird man in Folie eingewickelt und in ein beheiztes Wasserkissen abgesenkt.

Die Temperatur, bei der hier geschwitzt wird, beträgt 42 °C. Die Anwendung dauert rund 20 Minuten. Solange liegt man im Heu. Danach geht es ab in den Ruheraum. Dort wird man in Leinentüchern und Decken eingewickelt und darf dort nachschwitzen. Kräutertee gibt es dann nach dem Schwitzen auch noch.

Wirkung eines Heubads

Ein Heubad ist besonders sinnvoll und zu empfehlen bei Muskel- und Gelenkrheumatismus, Muskelkrämpfen, Ischias, aber auch bei subakuten Nierenentzündungen und wenn Stoffwechselkrankheiten vorliegen. Sogar Fettleibigkeit und Lebererkrankungen können damit gelindert werden. Denn das Heubad wirkt entschlackend.  




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