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Krampfadern
Neue Möglichkeiten der Behandlung

Dank Ultraschall und Radiowellen neue Möglichkeiten der Behandlung.

Mit rund 300.000 Eingriffen pro Jahr ist die Behandlung von Krampfadern eine der häufigsten Operationen in Deutschland. Die Art, wie sie meist behandelt werden, ist aber seit über 100 Jahre dieselbe, sie werden gezogen – bei einer sogenannten Stripping-Operation. Doch nun setzen sich zunehmend schonendere Kathetermethoden durch, bei denen innovative Ultraschalldiagnostik zum Einsatz kommt. Operation war gestern, heute werden Varizen, wie Krampfadern auch genannt werden, mit Radiowellen verschlossen oder verklebt. Statt zahlreicher Schnitte ist für diese minimalinvasiven Methoden nur ein kleiner Einstich erforderlich. Der Vorteil: Die Behandlung ist für die Patienten angenehmer – und die Heilung erfolgt schneller. Der prinzipielle Unterschied zwischen der herkömmlichen und den von Ultraschall gestützten Methoden liegt darin, dass es die sonografisch gesteuerte endovenöse Behandlung zum Ziel hat, nur erkrankte Venenabschnitte zu behandeln und gesunde zu erhalten.

Ob mit einer Laserbehandlung oder per Radiofrequenzkatheter – alle neuen Methoden haben eines gemeinsam: Es kommt moderne Ultraschalltechnik zum Einsatz. Neben der anatomischen Untersuchung der Venen kann so beispielsweise auch verdeutlicht werden, dass das Blut, das normalerweise Richtung Herz strömt, aufgrund einer gestörten Klappenfunktion wieder vom Herzen weg fließt. Durch den so entstandenen Rückstau des Blutes werden Venen geweitet – und Varizen entstehen. Auch Wassereinlagerungen, so genannte Ödeme, können durch den Blutstau entstehen. Folgen hiervon können eine verschlechterte Versorgung der Haut mit Sauerstoff und Nährstoffen sein.

Andere Länder sind weiter

„Die Ultraschalltechnik ermöglicht mittlerweile eine sehr exakte Bildgebung, die es sogar möglich macht, die Rückflüsse zeitlich zu erfassen“, sagt der Experte. Hirsch „Die Untersuchungen sind beliebig oft wiederholbar und können unmittelbar in der operativen Therapie durchgeführt werden“.

Hirsch sieht die Kathetermethode auf dem Vormarsch. In Deutschland seien bisher erst rund 15 bis 20 Prozent der Varizen-Eingriffe mit Ultraschall und Kathetereinsatz.

Was man selbst tun kann

Ein „Venencheck“ der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie gibt Anregungen, was Patienten selbst gegen ihre Beschwerden tun können. Die Tipps sind leicht umsetzbar: Bewegen Sie sich so viel wie möglich – natürlich vor allem die Bein- und Wadenmuskulatur. Das kräftigt die Muskelpumpe. Lagern Sie Ihre Beine so oft als möglich hoch. Stellen Sie Ihr Bett zur Nacht am Fußteil hoch. 10 Zentimeter reichen hier schon.

Schlagen Sie nicht die Beine übereinander, denn das drückt eventuell die Venen in der Kniekehle ab und kann somit die Blutzirkulation hemmen.

Tragen Sie bequemes Schuhwerk und verzichten Sie auf einengende  Kleidung. Sie behindert Ihren Kreislauf und die Pumpstation Zwerchfell. Auch hohe Absätze sind ungünstig. bw

Quelle: Südwest Presse




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