Myrte

Interessantes über die Myrte

Schon seit vielen Jahrhunderten spielt die Myrte (Myrtus communis) eine wichtige Rolle in verschiedenen Kulturen. Bei den Ägyptern wurden Myrtezweige als Schmuck benutzt, die Griechen widmeten die Myrte der Göttin Aphrodite und die Römer sprachen sie der Göttin Venus zu. Sie galt als Pflanze der Reinheit, Fruchtbarkeit, Keuschheit und Jungfräulichkeit und als Symbol des Friedens. Helden und Frischvermählte bekamen Myrtekränze aufgesetzt.
In der Antike kam die Myrte auch in der Küche als Gewürz zum Einsatz.
Auf Sardinien und Korsika gibt es einen köstlichen Likör aus den Myrtebeeren. und die Myrte wird auch heute noch für Fleischgerichte genutzt oder zu einer Marmelade eingekocht.

In der Kosmetikindustrie wird Myrte als Duftstoff eingesetzt. Außerdem ist die Myrte, da sie immergrün ist, eine nette Zimmerpflanze, doch wird sie auch als Arznei gerne verwendet.

Beschreibung

Ein immergrüner, 3 bis 5 m hoher, stark verzweigter Strauch. Blätter sind lederig und glänzend und besitzen Öldrüsen. Die Blattränder sind glatt und nicht gekerbt. Die Blüten sind weiß, gestielt und wachsen einzeln an den Blattachseln. Sie haben einen angenehmen aromatischen Duft. Sie blühen in den Monaten von Mai bis Juli.

Die schwarzen Beeren oder Früchte der Myrte reifen gegen Herbst und haben einen würzig-süßlichen, herben Geschmack.

Herkunft

Korsika und andere Länder rund um das Mittelmeer bis nach Zentralasien. Die Pflanze liebt feuchtere, steinige Böden.

Andere Namen

Brautmyrte, Echte Myrte, Gemeine Myrte

Inhaltsstoffe

Gerbstoff, 0,1-0,8% ätherisches Öl: Pinene, Cineol, Limonene, Tannin, Terpinene, Nerol, Geraniol, Linalylacetat; Harz, Säuren, Vitamin C

Verwendete Pflanzententeile
Blätter, Früchte

Aufbewahrung
Das Myrteöl und getrocknete Blätter sollten lichtgeschützt und luftdicht aufbewahrt werden.

Myrte als Heilpflanze

Das Myrtenöl wird aus den Blättern und den Früchten hergestellt. Die Pflanze wirkt sowohl bei innerlicher, als auch bei äußerlicher Anwendung. Um Keime abzutöten kann das Öl auch als Raumerfrischer verwendet werden und umdie Aufmerksamkeit zu erleichtern sowie die Konzentration zu stärken. Bei Schnupfen kann man ein Inhalationsbad zubereiten, um die Atemwege zu öffnen.

Bei  Behandlungen gegen Hautunreinheiten und Wunden wird Myrteöl eingesetzt, als Waschung oder Wickel. Die lange Tradition der Verwendung von Myrte als Heilpflanze zeigt die Wirksamkeit und Vielfältigkeit dieses schönen Strauchs. Als Tee oder Tinktur kann die Myrte auch innerlich angewendet werden um lästige Erkältungssymptome los zu werden.

Nebenwirkungen von Myrte

Bei Überdosierung können Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darm-Reizungen auftreten.

Studien zur Wirksamkeit

Eine Forschergruppe aus Algerien, Portugal und Italien wollte die Wirkungsweise der Myrte communis testen, so wie sie traditionell angewendet wird. Sie bestätigte die traditionellen Einsätze und sah das Ergebnis durch Myrte-Behandlung, wegen ihrer antimikrobiellen und antioxidativen Wirkung, positiv.
Andere Forscher im Iran konnten die beruhigende und Muskelentspannende Wirkung von Myrte nachweisen.

Quelle: Naturhausmittel.de